Haarpflege-Routine für lange, gesunde Haare
Gestern war ich endlich beim Friseur. Es ging einfach nicht mehr länger. Nachdem ich meine Haare des öfteren aufgehellt habe, weil ich einmal den Ombré-Look und später rote Haare wollte, waren meine Haare total zerstört. Meine Haare reichten mir bis zur Hälfte meines Rückens. Jetzt sind sie knapp länger als schulterlang.
In den letzten Monaten habe ich mir aber eine Haarpflege-Routine überlegt, die auch, trotz kaputter Haare, einigermaßen gut funktioniert hat.
Hier einige Tipps:
- Verwendet silikonfreie Produkte. Ob mit oder ohne Silikone, es gibt so gut wie keine offensichtlichen Unterschiede. Deswegen könnt Ihr auf sinnlose Silikone verzichten und Eure Haare lieber etwas atmen lassen.
- Vermeidet tägliches Haarewaschen! Die Haare zu waschen und sie immer mit Shampoos, Conditioner und Kuren zu bombardieren, ist nicht so pflegend wie Ihr vielleicht denkt. Die ganze Haarwasch-Aktion bedeutet für Eure Haare stets Strapazierung. Also lieber alle 2-3 Tage waschen, das sollte genügen. Klar, Eure Haare fetten anfangs, aber sie gewöhnen sich auch an den Rhythmus und produzieren nach ein paar Wochen weniger Talg.
- Verzichtet auf unnötige Hitze. Ich kenne einige Mädchen mit natürlich langen, glatten Haaren. Und trotzdem nehmen sie das Glätteisen, weil sie eine kleine Welle zu sehen scheinen. Lasst das lieber. Am besten die Haare auch an der Luft trocknen lassen. So mache ich es, es sei denn, ich muss schnell irgendwohin oder komme aus der Schwimmhalle.
Die Hitze strapaziert und trocknet letztendlich Eure Haare aus. Solltet Ihr doch nicht auf Föhnen verzichten können, dann bei niedriger bis mittlerer Hitze und mit genügend Abstand.
- Beachtet die richtige Verwendung der Produkte. Als ich das noch nicht wusste, verteilte ich mein Shampoo auch in den Spitzen. Dabei ist es wichtig, dass es nur auf der Kopfhaut einmassiert wird, da diese das eigentliche Talg-Opfer ist. Die Spitzen trocknen durch das Shampoo nur mehr aus. Also: Kopfhaut - Shampoo; Spitzen - Conditioner + Haarkur.
Hinweis: Eine richtig gute Haarkur wird nur 1-2 Mal im Monat verwendet.
- Beobachtet die Anfälligkeiten Eurer Haare. Z.B. ist es wichtig, Eure Haare sehr vorsichtig im nassen Zustand zu behandeln. Da sind sie bis zu 17x anfälliger als im trocknen Zustand. Also verzichtet besser auf Tangle-Teaser und andere Bürsten. Nehmt lieber einen groben Kamm und entwirrt Eure Haare erst an den Spitzen und arbeitet Euch dann immer weiter hoch.
- Lasst Euren Haaren Luft! Drückt sie nicht ständig mit Haargummis ab, sondern benutzt Haarspangen und steckt sie locker hoch. An den Stellen, wo der Haargummi sitzt, entstehen sozusagen Kerben, an denen Eure Haare schnell abbrechen können. Falls Ihr doch lieber die Haargummis bevorzugt oder es aufgrund von sportlichen Aktivitäten nicht anders geht, dann bitte die Haargummis ohne Metallverschluss und nicht ganz so streng binden. Eure Haare werden es Euch danken.
- Keine Frage: Spitzenschneiden. Je nachdem, wie sehr Eure Haare strapaziert sind, ungefähr alle 2-3 Monate einen Zentimeter abschneiden sollte genügen. Damit einfach die kaputten Spitzen verschwinden und die Haare besser wachsen können. Denn wenn sie kaputt sind, brechen die nachgewachsenen Längen einfach ab und Ihr bekommt den Eindruck, dass Eure Haare gar nicht mehr gewachsen sind. Verwendet dafür nur eine Friseurschere. Eine normale Büroschere ist viel zu stumpf bzw. zu grob und spalten die Spitzen erneut.
- Auf das Werkzeug kommt's an. Ich verwende eine Naturholzbürste mit Noppen und Wildschweinborsten. Die Wildschweinborsten sorgen zusätzlich dafür, dass das natürliche Haarfett bis in die Spitzen verteilt wird und sorgt somit für glänzende, geschmeidige Haare. Im nassen Zustand sind diese Borsten jedoch sehr schädigend! Im nassen Zustand bin ich auf einen groben Kamm angewiesen, denn die Finger allein schaffen es nicht, meine dicken Haare zu entknoten.
- Zum Thema Leave-In-Produkte: Über Nacht empfehle ich ein Haaröl, welches Ihr in den Spitzen verteilt. So sind sie geschützt, wenn Eure Haare aneinander oder auf Eurer Bettwäsche reiben. Ansonsten sprühe ich noch ein wenig von der Sprühkur von Gliss Kur (Produkt Eurer Wahl, haben eh alle den gleichen Effekt) in meine frisch gewaschenen, nassen Haare, damit ich sie besser entwirren kann.
- Färben ist okay, aber in Maßen! Verzichtet auf Aufheller. Die entziehen den Haaren nicht nur die Farbe, sondern auch die Feuchtigkeit. Da spreche ich aus Erfahrung! Verwendet, wenn möglich, nur eine Marke um Chemie-Unfälle zu vermeiden, und färbt nur alle 2-3 Monate nach.
- Gesunde Ernährung sorgt für den gesunden Aufbau und das gesunde Erscheinungsbild. Esst viel Obst und Gemüse und weniger Fettiges. Überall, wo Zink und Biotin drin ist, tut Euren Haaren, aber auch Haut und Nägel gut, denn diese unterstützen den Zellaufbau. Ich habe auch mal die Nahrungsergänzungsmittel in Form einer Kapsel probiert. Ich selbst habe so gut wie keine Veränderung erkennen können, aber vielleicht lag das auch an etwas anderem, nämlich, dass meine Haare schon viel zu kaputt waren, um sie noch irgendwie damit retten zu können.
Das war erst einmal meine Routine. Ich hoffe, meine Tipps sind/waren eine Hilfe. Später kann ich ja bei Nachfrage gern auf Produkte eingehen, die ich verwende. Oder Ihr habt Fragen? Dann kommentiert und ich beantworte oder recherchiere für Euch.
Eure Jessi :)
yessify am 10. August 13
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